Das Projekt Stolpersteine verlegt gemeinsam mit Angehörigen der Familie Stern Stolpersteine am 30. Mai 2018 vor der Kurländer Allee 44. Folgend die Pressemeldung über diese Aktion, die auch eine Einladung an alle Nachbarn ist:
Stolpersteine für Kurländer Allee 44
In der Kurländer Allee 44 lebte bis 1933 die Familie Stern. Alle vier – Ernst, Margarete, Gabriele, Rudolf – sind bald nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten und der beginnenden Judenverfolgung aus Berlin nach England geflüchtet und konnten so ihre Leben retten.
Zur Erinnerung an sie werden wir am Mittwoch, 30. Mai 2018, voraussichtlich um 09:30 Uhr, Stolpersteine auf dem Gehweg vor dem Haus verlegen lassen, wo sie gewohnt hatten, bevor sie hinausgetrieben wurden.
Stolpersteine sind Gedenksteine, die für Opfer des Nazi-Terrors vor deren einstigen Wohnhäusern verlegt werden. Es sind Betonsteine, die in das Pflaster des Gehsteigs eingelassen werden, mit einer 10x10 cm großen Messingplatte. Darauf sind die Namen und die bekannten Daten der Opfer eingraviert.
Erfinder der Stolpersteine ist der in Berlin geborene Künstler Gunter Demnig. Sein Projekt ist ein dezentrales Denkmal, das die Erinnerung an die Ermordeten zu jenen Orte zurückbringt, wo sie zuletzt freiwillig gelebt hatten.
Stolpersteine können gelegt werden für Menschen, die als Juden verfolgt wurden, ebenso für Aktive des politischen und des kirchlichen Widerstands, für Homosexuelle, Roma und Sinti, Freimaurer, Zeugen Jehovas und andere Verfolgte.
Stolpersteine liegen in mehr als 500 Orten Deutschlands und in etlichen Städten Europas. In Berlin wurden seit 1996 bis jetzt 7 543 Stolpersteine verlegt. Im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf liegen 3 133. Eine Initiative kümmert sich um dieses Gedenkprojekt, das vom Bezirksamt aktiv unterstützt wird.
Quellen: www.stolpersteine.charlottenburg-wilmersdorf.de, www.stolpersteine-berlin.de und www.stolpersteine.com
Die Stolpersteine zum Gedenken an die Familie Stern werden am Mittwoch, 30. Mai 2018 voraussichtlich um 9:30 Uhr verlegt. Nachkommen aus Großbritannien und den USA werden dabei sein.
Wir bitten Sie, sich an dem Gedenken zu beteiligen.
Stolpersteine erinnern an das Schicksal der einstigen Hausbewohner und sollen die heute Lebenden mahnen, nie wieder Antisemitismus und Rassismus zuzulassen und jeder Form des Rechtsextremismus zu widerstehen.
Koordination des Projekts Stolpersteine in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf