Auf der Mitgliederversammlung am 26.03.2019 wurde ich als Nachfolgerin von Uwe Hoffmann zum neuen Mitglied des Vorstands der Interessengemeinschaft Siedlung Heerstraße e.V. gewählt – ich danke sehr herzlich für das Vorschuss-Vertrauen!
Seit 15 Jahren wohnen wir nun in der Marienburger Allee und fühlen uns sehr Zuhause und angekommen. Unsere beiden Töchter sind mittlerweile im Studium außer Haus, und mit unserer Mitbewohnerin, die die kleine Wohnung im Dachgeschoß bezogen hat, bewohnen mein Mann Wilhelm und ich Haus und Garten. Als wir in die Siedlung zogen, habe ich sehr freundlichen und offenen Kontakt gefunden über den ‚Chor der schönen Mütter‘, der unter der Leitung von Eva Spielmann jeden Donnerstagabend im Kinderhaus probt – mittlerweile sind wir eine eingeschworene, befreundete Frauengruppe geworden mit einigen Nachbarinnen aus der Siedlung.
Vor zwei Jahren haben mein Mann und ich unser Auto verkauft in dem Versuch, ganz auf ein eigenes Auto zu verzichten – und, siehe da, es klappt wunderbar! Die Anbindung des ÖPNV an unsere Siedlung ist prima, und selbst das car-sharing nutzen wir weniger als gedacht. Kein Wunder, dass ich mich sehr für ein Lastenrad für die Mitglieder der IGSH einsetzen möchte!
Ich habe das große Glück, mit dem Fahrrad zur Arbeitsstelle radeln zu können. Ich bin seit vielen Jahren in der internationalen Verbandsarbeit für Bibliotheken tätig als ausgebildete Bibliothekarin und Literaturwissenschaftlerin und freue mich nach Reisen ins In- und Ausland immer wieder, wenn ich mit meinem Koffer die Boyenallee von der SBahn gen Zuhause rollere, die Vögel zwitschern höre und die Jahreszeiten vorbeigleiten sehe. Sehr bedauert habe ich vor diesem Hintergrund, als die Nachbarschaftsinitiative für eine Bücherbox (zum Tausch von Büchern) auf dem Soldauer Platz scheiterte – aber vielleicht war die Zeit damals noch nicht reif …
Die Aktivitäten in der Siedlung, ob gemeinsames Frühstück, Jurtenfest, Grüne Hacke, Jahresheft, Staudenmarkt, offene Gärten, auch einen Flohmarkt haben wir einmal organisiert, bringen Freude und Austausch in die Siedlung. Alles aber muss organisiert werden, was Einsatz und Zeitaufwand bedeutet. Ich möchte gern dazu beitragen, dass gemeinsam und von vielen Anwohnern getragen diese Aktivitäten fortgesetzt und durchgeführt werden. Die Vorbereitungen zur 100-Jahr Feier unserer Siedlung liefern hierfür ja viele Möglichkeiten.
Eine Interessengemeinschaft als eingetragener Verein kann, was strukturelle und verkehrstechnische Dinge betrifft, mehr bewirken als einzelne Anwohner als Privatpersonen dies gelänge. Daher möchte ich mich auch gern für eine starke Interessengemeinschaft einsetzen, die nur so stark ist, wie sie Mitglieder hat – der sehr geringe Jahresbeitrag spielt hier nur die Nebenrolle, wichtig ist, dass die Interessengemeinschaft als Sprachrohr die Interessen der Anwohner vertreten kann.
Ehrenamtliches Engagement ist wichtig; insbesondere in Zeiten der digitalen Vereinsamung. Ich freue mich, dass ich nun, da die familiären Verpflichtungen nachließen und ein klein wenig Zeit im Alltag bleibt, die Chance erhalten habe, mich im Team des Vorstands der Interessengemeinschaft nachbarschaftlich einzubringen – ich freue mich darauf, danke für diese Möglichkeit und bitte herzlich um Ihre Unterstützung und Ihr Vertrauen.
Mit freundlichen Grüßen Hella Klauser